Einbruchsicherheit für dein Zuhause: Praktische Tipps für mehr Schutz

Die Polizeistatistik zeigt: Im Jahr 2023 wurden deutschlandweit fast 78.000 Einbrüche gemeldet – und das sind nur die bekannten Fälle. Die dabei erbeuteten Wertgegenstände summierten sich auf mehr als 269 Millionen Euro. Ein Großteil dieser Verbrechen wird von sogenannten Gelegenheitstätern begangen, die sich schwach gesicherte Zugänge zu Nutze machen. Durch einige einfache und günstige Maßnahmen lässt sich das Risiko eines Einbruchs jedoch deutlich reduzieren.

1. Haustür abschließen: Ein Klassiker, aber immer noch vernachlässigt: die Haustür abschließen. Selbst wenn du nur kurz außer Haus gehst, ist das Abschließen ein erster wichtiger Schutzmechanismus. Eine verschlossene Tür stellt für Gelegenheitstäter oft ein Hindernis dar, das sie dazu bewegt, weiterzuziehen.

2. Fenster und Balkontüren vollständig schließen: Oft vergessen, aber ebenso wichtig: Fenster, Balkontüren und Terrassentüren solltest du nie gekippt lassen, wenn du das Haus verlässt. Gekippte Fenster sind für Einbrecher eine Einladung und bieten nur geringen Widerstand, sodass sie schnell und lautlos geöffnet werden können.

3. Schlüssel sicher aufbewahren: Unter dem Blumentopf, in der Garage oder unter der Fußmatte – viele Verstecke für Ersatzschlüssel sind gängig und damit leicht zu finden. Hinterlege deinen Ersatzschlüssel stattdessen lieber bei einer Vertrauensperson in der Nähe. Ein verlorener Schlüssel sollte immer Anlass sein, das Schloss auszutauschen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Neben diesen grundlegenden Maßnahmen gibt es zusätzliche Schritte, die dein Zuhause noch besser absichern können:

1. Mechanische Sicherungen: Mechanische Sicherheitseinrichtungen an Fenstern und Türen erschweren das Aufbrechen erheblich. Hier bieten sich geprüfte Zusatzschlösser oder Sicherheitsriegel an, die durch spezielle Sicherheitsstandards Einbruchsversuche deutlich erschweren.

2. Einbruchmeldeanlagen: Eine Alarmanlage mit Einbruchs- und Überfallmeldung wirkt nicht nur abschreckend, sondern löst im Ernstfall Alarm aus und meldet den Vorfall automatisch an Sicherheitsdienste oder die Polizei. Moderne Anlagen lassen sich einfach über Smartphones steuern und bieten eine zusätzliche Sicherheitsebene.

3. Wachsamer Umgang mit sozialen Medien: Die Versuchung ist groß, Urlaubsbilder sofort auf Social Media zu posten. Doch Vorsicht: So teilst du unwissentlich Informationen über deine Abwesenheit. Verzichte daher darauf, während deines Urlaubs öffentlich darauf hinzuweisen, dass dein Zuhause unbewacht ist. Auch auf dem Anrufbeantworter solltest du keine Hinweise hinterlassen, dass du nicht erreichbar bist.

Besonders während längerer Abwesenheit, etwa im Urlaub, ist die Gefahr eines Einbruchs höher. Hier ein paar Tipps, um dein Zuhause während deiner Abwesenheit geschützt zu halten:

Freunde und Nachbarn um Unterstützung bitten: Eine belebte Umgebung schreckt Einbrecher ab. Bitte Freunde, Familie oder Nachbarn, den Briefkasten regelmäßig zu leeren und gelegentlich Licht einzuschalten. So sieht dein Zuhause von außen bewohnt aus und reduziert das Risiko, Ziel eines Einbruchs zu werden.

Wachsame Nachbarschaft: Eine Nachbarschaft, die aufeinander achtet, ist ein großer Sicherheitsfaktor. Sprich mit deinen Nachbarn und besprecht, verdächtige Beobachtungen direkt an die Polizei zu melden. Wenn alle wachsam sind, wird es für Einbrecher schwerer, unbemerkt zu agieren.

Nachbarschaftshilfe als aktiver Schutz gegen Einbruch

Aufmerksame Nachbarn sind ein nicht zu unterschätzender Sicherheitsaspekt. Ein nachbarschaftliches Netzwerk sorgt dafür, dass verdächtige Aktivitäten sofort bemerkt werden. Scheue dich nicht, die Notrufnummer 110 zu wählen, wenn dir etwas ungewöhnlich vorkommt – der Anruf kann nicht nur dein Zuhause, sondern auch deine Nachbarschaft sicherer machen.

Mit einfachen Maßnahmen kannst du so effektiv dazu beitragen, dein Zuhause zu einem sicheren Rückzugsort zu machen, den Einbrecher lieber meiden.